Revision [2795]
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Als Fortuna und Bacchus durch die Welt gingen, um jeden Menschen ihre Gaben zu schenken, ganz wie sie es von Muerta gelehrt bekommen hatten, gerieten sie in Streit. Bacchus war der Meinung, dass das Geld die Menschen viel glücklicher machen konnte, als das Lächeln von Fortuna. Natürlich sah Fortuna es anders. Da sie beide der Meinung waren, eher am Glück der Menschen beteiligt zu sein, als der jeweils andere, beschlossen sie eine Wette zu machen. Wer es eher schaffte einen Menschen dauerhaft Glücklich zu machen, der sollte die Wette gewinnen. Sie fanden einen traurigen Mann am Rande eines Dorfes und fragten ihn warum er so traurig sei. Er erzählte ihnen, dass er Arm sei und seine Familie Hunger leiden würde. Bacchus bestand darauf , dass er den Anfang machen dürfte. So lachte er kurz auf und eine Kupfermünze erschien aus seinem Mund. Mit einem triumphierenden Lächeln überreichte er dem Mann die Münze als Geschenk. Der Mann war überglücklich und bedankte sich. Jetzt könne er Brot für seine Familie kaufen. Sogleich lief er los in das Dorf, auf direkten Wege zum Bäcker. Er wählte ein Brot aus , doch als es daran ging zu bezahlen , fand er die Kupfermünze nicht wieder. Erneut tief unglücklich ging er zu der Stelle im Wald zurück, wo Fortuna und Bacchus waren. Er erzählte von seinem Unglück und Fortuna bedachte Bacchus mit einem hämischen Grinsen. Bacchus ärgerte sich kurz, doch er wollte noch nicht aufgeben. Erneut lachte er kurz auf und eine Silbermünze lag in seiner Hand. Der traurige Mann hatte nur selten mal eine Silbermünze aus der Ferne gesehen und seine Augen wurden groß als Bacchus ihm diese überließ. Erneut bedankte er sich überschwenglich und rannte zum Bäcker. Diesesmal behielt er die Münze gleich in der Hand, um sie nicht zu verlieren. Als er beim Bäcker war, wählte er viele Brote aus und legte die Silbermünze auf den Tresen. Als der Bäcker die Münze sah, nahm er sie skeptisch in die Hand. Er betrachtete sie von allen Seiten und schrieh ihn schließlich an. Dies sei Falschgeld! Solch eine Münze hätte er noch nie gesehen und er solle sich davon scheren bevor er die Wache auf ihn hetzten würde. Die Münze jedoch behielt er bei sich. Tief betroffen floh der Mann erneut zu Fortuna und Bacchus. Wieder klagte er sein Leid und Fortuna musste schmunzeln. Doch Bacchus setzte alles daran zu gewinnen. Erneut lachte er auf, diesmal energisch und eine Goldmünze erschien in seiner Hand. Der Mann hatte lediglich Geschichten über Goldmünzen gehört. Er küsste Bacchus Füße und weinte gar vor Glück und Bacchus bedachte Fortuna mit einem triumphierenden Lächeln. Er war sich sicher nun gewonnen zu haben, doch Fortuna gebot ihm abzuwarten. Als der Mann auf den Weg zum Dorf war erreichte er es diesmal nämlich nicht. Als er schon fast die Straße erreicht hatte, kamen plötzlich einige bewaffnete Männer aus dem Gestrüpp. Sie verlangten Wegzoll oder sein Leben sei verwirkt. Der Mann jedoch wollte nicht zahlen und so schlugen sie ihn grün und blau , bis die Goldmünze aus seiner Hand rollte. Die Banditen ließen ihn liegen und erst nach einiger Zeit kam er wieder zu bewusst sein. Geprügelt wie ein Hund schleppte er sich zurück. Vor Fortuna und Bacchus begann er zu weinen und sich die Haare zu raufen. Bacchus ärgerte sich in Grund und Boden und Fortuna lachte über ihn. Nun sei sie jedoch an der Reihe und so beugte sie sich zu dem Mann herunter und schenkte ihm ihr Lächeln. Als der Mann sich die Haare raufte, fiehl die Kupfermünze aus einer Falte in seiner Kleidung und er hob sie irritiert auf. Sofort war seine Verzweiflung verschwunden und er dankte Fortuna. Er ging erneut zum Bäcker. Als er den Laden betreten wollte , kam ihn der Bäcker schon entgegen. Er sei froh dass er wieder gekommen sei. Er wäre mit der Silbermünze zu einem Alchimisten gegangen und der hätte bestätigt dass es sich um reinstes Silber bei der Münze handeln solle, die er als Falschgeld deklariert hatte. Das ganze täte ihm unendlich Leid und der Mann dürfe sich kostenlos Brot nehmen so viel er wolle , wenn er den Vorfall vergessen würde. So nahm der traurige Mann der nun sehr glücklich war soviel Brot wie er tragen konnte und wollte gerade zurück zu seiner Familie gehen als er von einem Wachmann angesprochen wurde. Sie hätten im Wald einige Banditen verhaftet und sie hätten gestanden, dass sie einen Mann um ein Gold erleichtert hätten. Die Beschreibung träfe auf ihn zu und nun sollte er sein Eigentum zurück erhalten. So erhielt der Mann der nun überglücklich war und nie wieder hungern müsse auch noch die Goldmünze und seine Familie und er lebten lange sorglos und zufrieden. Fortuna bedachte Bacchus mit einem triumphierenden Lächeln und so Schritten sie weiter durch die Welt.