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Die Geschichte
von
Muerta und Charon
Die Begegnung:
Lange bevor Geschichten geschrieben wurden , gab es einzig das Reich der Vergessenen in den die Toten eintraten. Jeder fürchtete sich vor dem Tode, denn im Reich der Vergessenen war es kalt und düster und kahle Felsen standen dort so weit das Auge reichte. Dort verharrten die Toten so lange bis sie vergessen hatten wer sie einst waren und sich für immer Auflösten. Als Unglücksboten galten die Krähen, da es hieß, dass der Tod selbst sich in eine Verwandeln konnte. So wurde jede Krähe verscheucht die man sah und nicht selten versuchte man diese gar zu erschlagen. Zu jener Zeit , als es noch kein Geld gab und alle Menschen ihre Waren tauschten, wurde ein kleines Mädchen mit großen, braunen Augen und dunklem Haar geboren. Man taufte sie Muerta. Rein optisch unterschied sie sich keineswegs von den anderen Menschen, doch schon sehr früh wurde klar, dass sie anders war als andere Bewohner des Ortes. Als sie 6 Jahre alt war , sah sie wie zwei Jungen, die bestimmt doppelt so alt waren wie sie, eine Krähe gefangen hatten. Wie wohl jeder andere auch im Ort machten sie sich dran dem Tier den Gar aus zu machen. Als Muerta dies sah , nahm sie sich einen großen Stock und prügelte die Jungen vom Hof. Die Krähe blieb verletzt am Boden liegen. Was Muerta wohl niemals geahnt hätte war, dass der Tod höchst selbst dort zu ihren Füßen lag. Als sich das kleine Mädchen bückte ,um die Krähe auf zu sammeln , hackte diese nach der kleinen Kinderhand. Doch anstatt dem Tier zu zürnen für seinen Undank, so nahm Muerta ihr Haarband aus dem Haar, wickelte den Schnabel des Vogels zu und nahm sie behutsam mit ins Haus. Sie wusste , dass ihre Eltern dies nicht gut heißen würden und so versteckte sie die Krähe. Schon sehr bald nahm sie ihr das Band vom Schnabel ab und stellte fest , dass der Flügel gebrochen war. Über Wochen hinweg pflegte Muerta die Krähe. Schnell fand sie heraus , dass diese überaus Clever zu sein schien, denn niemals krächzte sie und verbarg sich geschickt vor Muerta's Eltern. Der Tod indes war irritiert von dem Verhalten Muerta's. Wie konnte dieses Mädchen so anders handeln als alle anderen Menschen? Der Tod mochte die Sterblichen nicht sonderlich, denn ausnahmslos alle verachteten ihn und seine Arbeit. Doch dieses kleine Mädchen schaffte es , ihn zu faszinieren. So beschloss er bei ihr zu bleiben, um zu sehen , ob sie sich doch noch ändern würde und ebenso Angsterfüllt vor dem Tod werden würde. So sah man des Öfteren ein kleines Mädchen mit dunklen Haaren und braunen Augen , die begleitet wurde von einer Krähe ...
Erwachsen werden:
So verging die Zeit und aus dem kleinen Mädchen wurde eine wunderschöne Frau. Sie hatte steht's ihr reines Herz bewahrt und begegnete jeden mit Freundlichkeit und Güte. Auch wenn es einige im Dorf gab die sie mieden, da sie steht's einen Boten des Todes in ihrer Nähe hatte, so hatte sie jedoch viele Freunde. Als ihr Namenstag näher rückte, lud sie das gesamte Dorf ein um mit ihr gemeinsam zu feiern und eventuell doch das Misstrauen Einiger verfliegen zu lassen. Es sollte ein zauberhafter Maskenball werden. Muerta hatte schon seit Tagen an einer Maske aus Porzellan gearbeitet. Nun stand sie kurz davor dass diese fertig sein würde. Sie legte die Maske zum trocknen ans offene Fenster. Sie war voller Stolz und freute sich auf das Fest. Auch Charon wollte diesem beiwohnen und flog an das offene Fenster heran. Doch sein Flügelschlag brachte die Maske zum schwanken und sie fiel vom Fensterbrett. Muerta stürzte noch zu der Maske, doch es war zu spät. Sie zersprang in tausend Scherben. Zunächst war Muerta betrübt und sie kniete zu den Scherben, steht's unter den wachsamen Augen von Charon. Doch anstatt wütend auf ihn zu sein, kehrte sie die Scherben zusammen und warf sie fort. Es brachte nichts sich darüber zu ärgern denn vergangen war vergangen. Sie überlegte was sie stattdessen am heutigen Abend tragen könnte. Schließlich hatte sie eine Idee. Sie würde sich einfach das Gesicht bemalen , so dass es aussehen würde als trüge sie eine Maske. Ihr gesamtes Gesicht färbte sie weiß mit Mehl. Für ihre Lippen benutzte sie zermahlene Blutmuscheln die diesen ein sattes schönes Rot gaben. Asche der Toten, vermengt mit Schminke malte sie sich um die Augen, so dass sie Aussahen wie Augenhöhlen eines Toten. Außerdem deutete sie so den zahnbesetzten Kiefern an. Sie fand Rembersteine in zwei Farben, welche sie voneinander trennte wie es nur Jungfrauen vermögen. Diese zermahlen gaben herrliche Farben ab, die sie benutzte um sich Bögen, Schnörkel und Punkte um die Augenhöhlen zu malen. Zu dieser gemalten Maske trug sie viele Blumen im Haar und ihr schönstes, farbenfroheste Kleid was sie im Schrank finden konnte. Charon beobachtete sie dabei und fand Gefallen an der Maske die derart außergewöhnlich war. Er fand, dass er das Recht hatte der Erste zu sein der ihr ein Geschenk zum Namenstagmachen dürfe und so segnete er die Maske die sie trug. Jener Segen sorgte dafür, dass Muerta die Geister um sich herum, jene Seelen die sich geweigert hatten mit Charon zu gehen, zu sich rufen konnte. So gab es ihren geliebten Großvater der Augenblicklich bei ihr erschien, als sie nur für einen Moment an ihn dachte. Muerta verstand nicht , was vor sich ging doch sie war so glücklich ihn wieder zu sehen. Lange Zeit saßen sie sich gegenüber und sahen sich nur an, denn Sprechen konnte sie nicht mit ihm. Obwohl es ihr schwer viel schaffte sie es sich von ihm zu verabschieden und er kehrte zurück in die Zwischenwelt. Muerta machte sich auf zu ihren Fest. Als sie jedoch mit der Maske die so sehr an einen Toten erinnerte vor ihre Gäste trat, erschraken alle. Muerta verstand nicht, wieso jeder den Tod derart verabscheute. Sie hatte gesehen, dass nichts schlimmes an ihm war, doch einige begannen sie zu beschimpfen. Charon krächzte vor Zorn laut in den Bäumen als er dies sah, doch dies schien die Menschen nur noch mehr an zu heizen. Als dann der erste Stein nach Muerta flog und sie am Kopfe traf und ein kleiner Rinnsal aus Blut auf ihrer weißen Maske herablief, riss die Krähe entzwei und Charon erschien als großgewachsener, hagerer Mann mit schwarzen Augen, schwarzem Haar und einem Mantel bestehend aus lauter Krähenfedern. Er stellte sich zwischen die Menschen und Muerta und alle wichen vor Angst zurück. Nur Muerta lächelte und erkannte sofort ihre Krähe Charon in ihm. Fortan wurde Muerta niemals mehr behelligt. Charon blieb bei ihr in jener menschlichen Gestalt und sein Herz war warm vor Liebe die er für Muerta empfand und Muerta schenkte ihm die Ihre. Und nichts hätte die Beiden entzweien können.
Die Geburt:
Man könnte meinen, dass die Geschichte nun zu Ende wäre, doch das ist sie nicht. Gegen jede Erwartung wurde Muerta schwanger. Sie trug ihren Bauch voller Stolz durch den Ort und auch die Menschen waren neugierig, wie das Kind aussehen würde. Die Überraschung war groß, als ein Medicus feststellte , dass sie sogar zwei Kinder erwarten würde. Der Tag der Geburt rückte immer näher und schließlich war es in einer sternenklaren Nacht soweit. Der Mond zeigte sich als Sichel am schwarzen Himmel und unter diesem brachte Muerta ihr erstes Kind zur Welt. Es war ein zauberhaftes Mädchen, welches nicht einmal schrie sondern lediglich zum Himmel schaute. Als ihre Augen den Mond erblickten, lächelte sie bevor sie erblindete. Doch Muerta, die dieses Lächeln sah, spürte nur noch wärme in sich und alle Sorge was die Zukunft betraf war von ihr genommen. Muerta's zweites Kind hätten viele wohl als Missgestaltet angesehen. Es war ein dicker Junge dessen Körper nicht aus Fleisch und Blut zu bestehen schien. So waren seine Arme und Beine aus Kupfer, sein Bauch aus Silber und sein Kopf aus Gold. Als dieser den Mund öffnete und anfing zu lachen, quollen unzählige Münzen aus ihm hervor. Die Menschen sahen dies und in ihnen erwachte die Gier. So stahlen sie die Münzen und eilten davon. Die letzte Münze jedoch war ein Goldstück und als der kleine Junge seinen Mund schloss, biss er einen Teil daraus. So hatte sie die Form des Halbmondes, des einzigen Objektes was das Mädchen jemals gesehen hatte. Muerta und Charon tauften das Mädchen Fortuna und den Jungen Bacchus. Zu dem Fest für Fortuna und Bacchus (den einige auch Senior Geld nannten) Geburt, weinte Bacchus vor Freude und seine Tränen wurden zu Wein. Die Kinder wuchsen behütet auf und Muerta lehrte sie mit ihren besonderen Gaben die Menschen zu beschenken. So wanderte Fortuna von Mensch zu Mensch und schenkte jedem ihr Lächeln. Bacchus ging zu jedem Fest und weinte vor Freude und die Tränen wurden zu Wein. Charon , der nach wie vor die Menschen verachtete lehrte sie jedoch, dass die Menschen ihre Gaben nicht verdient hätten. So würden die Menschen nicht mehr zu schätzen wissen, wenn sie alles bekämen was sie wollten und der Wein in ihnen wecke die Gier und mache sie zu schlechten Menschen, da sie niemals ihre Grenzen kennen würden. So schenkte Fortuna nicht mehr jedem ihr Lächeln , sondern strafte auch wahllos jemanden ,der ihr über den Weg kam. Und der Wein den die Menschen von Bacchus tranken, sorgte bei ihnen für Kopfschmerzen, wenn sie es übertrieben.
Der Abschied:
Lange lebten sie so glücklich zusammen und als sie erwachsen waren, wurden Fortuna und Bacchus nicht mehr älter, sowie es mit Charon war. Muerta jedoch, die sterblich war wurde älter und älter. Charon wusste das bald der Tag gekommen sein würde an dem er seine geliebte Frau in das Reich der Vergessenen bringen müsste. Dieser Gedanke schmerzte ihn zutiefst. So wollte er doch nicht das seine geliebte Frau dort vor sich hin vegetieren sollte bis sie sich selbst vergaß. Als Geist durch die Zwischenebene zu wandeln, war auch keine bessere Alternative. So sammelte er all seine Kräfte und erschuf eine neue Welt, einzig und alleine für Muerta. Diese Welt sollte das Reich der Erinnerten werden. Es war dort warm und stellte den Ort da , nur das es wesentlich bunter dort war und festlich geschmückt. Als er Muerta davon erzählte, schenkte sie ihm ihr warmes Lächeln in dem jedoch auch etwas Trauriges lag. Sie meinte, wie schön es wäre wenn jeder dorthin kommen dürfe , der jemanden hätte der einen so inständig liebe so wie sie und der ebenfalls Unvergessen sein würde. Charon ließ sich darauf ein jedoch unter den beiden Bedingungen, dass nur jene an die man sich erinnern würde dorthin gelangen würden und auch nur so lange bleiben wie sie jemand an sie erinnerte und das jeder einen Obolus von zwei Münzen zu zahlen hätte, Münzen die Bacchus damals gestohlen worden waren. Muerta war glücklich darüber, dass Charon sich darauf einließ. Kurz bevor sie ihre Augen für immer schloss, riss sich Charon eine Krähenfeder von seinem Mantel und schenkte sie Muerta. Mit einem Lächeln starb sie...
Jene Frau wurde im Ort aufgebahrt und die Menschen, die nun nach dem Tod auf ein besseres Reich hoffen durften, nannten sie von da an ehrfurchtsvoll nur noch 'La Muerta' . Sie lag auf Weißeichenholz und schließlich wurde sie, nachdem sich alle von ihr verabschiedetet hatten, verbrannt. Jenes Holz jedoch was direkt unter ihrem Herzen lag verbrannte nicht. Ein Junge, der Tischlerlehrling war, nahm es an sich und schnitzte daraus eine Maske nach besten Wissen und Gewissen um La Muerta zu Gedenken. Als Charon jene Maske erblickte schenkte er dieser ebenfalls seinen Segen. Fortuna und Bacchus schritten fortan durch die Welt und schenkten den Menschen ihre Gaben und Charon geleitet jeden Toten, ob als Krähe oder in Person in das Reich der Erinnerten oder in das Reich der Vergessenen. Und da seine Liebe zu La Muerta unsterblich war, ist und sein wird, wird Muerta auf ewig im Reich der Erinnerten bleiben. So denkt daran und vergesst nie jene die vor euch kamen und sorgt dafür das Ihr nicht vergessen werdet, denn so werdet ihr ewig Feste feiern im Reich der Erinnerten an Muerta's Seite.
Ende
Die Geschichte
von
Fortuna und Bacchus
Als Fortuna und Bacchus durch die Welt gingen, um jeden Menschen ihre Gaben zu schenken, ganz wie es sie von Muerta gelehrt bekommen hatten, gerieten sie in Streit. Bacchus war der Meinung, dass das Geld die Menschen viel glücklicher machen konnte, als Fortuna mit ihrem Lächeln. Natürlich sah Fortuna es anders. Da sie beide der Meinung waren, eher am Glück der Menschen beteiligt zu sein als der jeweils andere, so machten die beiden eine Wette. Wer es eher schaffte einen Menschen dauerhaft Glücklich zu machen, der sollte die Wette gewinnen. Sie fanden einen traurigen Mann am Rande eines Dorfes und fragten ihn warum er so traurig sei. Er erzählte ihnen, dass er Arm sei und seine Familie Hunger leiden würde. Bacchus bestand darauf , dass er den Anfang machen dürfte. So lachte er kurz auf und eine Kupfermünze erschien aus seinem Mund. Mit einem triumphierenden Lächeln überreichte er dem Mann die Münze als Geschenk. Der Mann war überglücklich und bedankte sich. Jetzt könne er Brot für seine Familie kaufen. Sogleich lief er los in das Dorf, auf direkten Wege zum Bäcker. Er wählte ein Brot aus , doch als es daran ging zu bezahlen , fand er die Kupfermünze nicht wieder. Erneut tief unglücklich ging er zu der Stelle im Wald zurück, wo Fortuna und Bacchus waren. Er erzählte von seinem Unglück und Fortuna bedachte Bacchus mit einem hämischen Grinsen. Bacchus ärgerte sich kurz, doch er wollte noch nicht aufgeben. Erneut lachte er kurz auf und eine Silbermünze lag in seiner Hand. Der traurige Mann hatte nur selten mal eine Silbermünze aus der Ferne gesehen und seine Augen wurden groß als Bacchus ihm diese überließ. Erneut bedankte er sich überschwänglich und rannte zum Bäcker. Dieses Mal behielt er die Münze gleich in der Hand, um sie nicht zu verlieren. Als er beim Bäcker war, wählte er viele Brote aus und legte die Silbermünze auf den Tresen. Als der Bäcker die Münze sah, nahm er sie skeptisch in die Hand. Er betrachtete sie von allen Seiten und schrie ihn schließlich an. Dies sei Falschgeld! Solch eine Münze hätte er noch nie gesehen und er solle sich davon scheren bevor er die Wache auf ihn hetzten würde. Die Münze jedoch behielt er bei sich. Tief betroffen floh der Mann erneut zu Fortuna und Bacchus. Wieder klagte er sein Leid und Fortuna musste schmunzeln. Doch Bacchus setzte alles daran zu gewinnen. Erneut lachte er auf, diesmal energisch und eine Goldmünze erschien in seiner Hand. Der Mann hatte lediglich Geschichten über Goldmünzen gehört. Er küsste Bacchus Füße und weinte gar vor Glück und Bacchus bedachte Fortuna mit einem triumphierenden Lächeln. Er war sich sicher nun gewonnen zu haben, doch Fortuna gebot ihm abzuwarten. Als der Mann auf den Weg war zum Dorf erreichte er es diesmal nämlich nicht. Als er schon fast die Straße erreicht hatte, kamen plötzlich einige bewaffnete Männer aus dem Gestrüpp. Sie verlangten Wegzoll oder sein Leben sei verwirkt. Der Mann jedoch wollte nicht zahlen und so schlugen sie ihn grün und blau , bis die Goldmünze aus seiner Hand rollte. Die Banditen ließen ihn liegen und erst nach einiger Zeit kam er wieder zu bewusst sein. Geprügelt wie ein Hund schleppte er sich zurück. Vor Fortuna und Bacchus begann er zu weinen und sich die Haare zu raufen. Bacchus ärgerte sich in Grund und Boden und Fortuna lachte über ihn. Nun sei sie jedoch an der Reihe und so beugte sie sich zu dem Mann herunter und schenkte ihm ihr Lächeln. Als der Mann sich die Haare raufte, fiel die Kupfermünze aus einer Falte in seiner Kleidung und er hob sie irritiert auf. Sofort war seine Verzweiflung verschwunden und er dankte Fortuna. Er ging erneut zum Bäcker. Als er den Laden betreten wollte , kam ihn der Bäcker schon entgegen. Er sei froh dass er wieder gekommen sei. Er wäre mit der Silbermünze zu einem Alchimisten gegangen und der hätte bestätigt dass es sich um reinstes Silber bei der Münze handeln solle, die er als Falschgeld deklariert hatte. Das ganze täte ihm unendlich Leid und der Mann dürfe sich kostenlos Brot nehmen so viel er wolle , wenn er den Vorfall vergessen würde. So nahm der traurige Mann der nun sehr glücklich war so viel Brot wie er tragen konnte und wollte gerade zurück zu seiner Familie gehen als er von einem Wachmann angesprochen wurde. Sie hätten im Wald einige Banditen verhaftet und sie hätten gestanden, dass sie einen Mann um ein Gold erleichtert hätten. Die Beschreibung träfe auf ihn zu und nun sollte er sein Eigentum zurück erhalten. So erhielt der Mann der nun überglücklich war und nie wieder hungern müsse auch noch die Goldmünze und seine Familie und er lebten lange sorglos und zufrieden. Fortuna bedachte Bacchus mit einem triumphierenden Lächeln und so Schritten sie weiter durch die Welt.
Ende
Fortuna und der Fischer Fortuna ging durch die Welt und hatte sich vorgenommen einfach jedem , der danach Fragte ihr Lächeln zu schenken. Sie kam zu einem kleinen Fischerdorf. Viele der Männer dort waren sehr arm. Doch einer von ihnen war ärmer als alle Anderen. Jener Mann hatte seine Frau an einen anderen Mann verloren und in einem Sturm seine komplette Fischerausrüstung. Sein Haus brannte durch einen Unfall komplett aus. Er war abgemagert und schmutzig, als ihn Fortuna an der Straße sitzen sah. Als der Mann Fortuna sah flehte er sie an, sie möge ihm eine Fischerausrüstung schenken. Sie schenkte ihm ein Lächeln und schon kurz danach fand er bei einem Spaziergang am Strand eine komplett neue Anglerausrüstung. Sofort machte er sich wieder an seine Arbeit. Als Fortuna nächsten Tag wieder kam, bedankte er sich bei Fortuna. Als sie fragte , ob er nun glücklich sei, druckste er etwas herum. Sein Haus sei ja immer noch eine Ruine und er müsste schon sehr lange arbeiten , bis er sich eine neue Hütte leisten könne. So lächelte Fortuna ihn erneut an und das Herz der Dorfbewohner wurden für ihn erwärmt, so dass sie ihm eine neue Hütte bauten. Auch am folgenden Tag kam Fortuna wieder und fragte ihn , ob er nun Glücklich sei. Da druckste der Mann erneut herum und meinte, dass er sich in der neuen Hütte doch recht einsam fühle und er sich eine Frau an seiner Seite wünsche. So schenkte Fortuna ihm zum dritten Mal ihr Lächeln und eine gute Frau verliebte sich in ihn. Als Fortuna doch am nächsten Tag kam und ihn fragte , ob er nun glücklich sei, war er immer noch nicht zufrieden. Sein Nachbar hätte eine viel bessere Anglerausrüstung als er, seine Hütte sei viel größer und seine Frau viel schöner. Er wolle genau das haben, was dieser hätte. Fortuna wurde langsam ungeduldig, doch sie schenkte ihm wieder ein Lächeln und der arme Fischer nahm den Platz seines Nachbarn ein. Doch selbst danach war der Mann nicht Glücklich. Er kam Fortuna am nächsten Tag schon entgegengelaufen. Er forderte wieder ihr Lächeln dafür ein , um nun Don zu werden. Dann müsse er nie wieder arbeiten und die Frauen würden ihm zu Füßen legen. Fortuna jedoch sah ihn traurig an und wand sich von ihm ab. Sie kehrte nie wieder zu ihm zurück. Es dauerte keine Woche da verließ ihn seine schöne Frau für einen anderen, seine Anglerausrüstung verlor er in einem Sturm und seine große Hütte brannte bis auf die Grundmauern nieder. Und was lernen wir daraus? Sei zufrieden mit dem was Fortuna dir schenkt und strapaziere dein Glück niemals zu stark. Ende
Die Geschichte
von
Fortuna und Bacchus
Als Fortuna und Bacchus durch die Welt gingen, um jeden Menschen ihre Gaben zu schenken, ganz wie sie es von Muerta gelehrt bekommen hatten, gerieten sie in Streit. Bacchus war der Meinung, dass das Geld die Menschen viel glücklicher machen konnte, als das Lächeln von Fortuna. Natürlich sah Fortuna es anders. Da sie beide der Meinung waren, eher am Glück der Menschen beteiligt zu sein, als der jeweils andere, beschlossen sie eine Wette zu machen. Wer es eher schaffte einen Menschen dauerhaft Glücklich zu machen, der sollte die Wette gewinnen. Sie fanden einen traurigen Mann am Rande eines Dorfes und fragten ihn warum er so traurig sei. Er erzählte ihnen, dass er Arm sei und seine Familie Hunger leiden würde. Bacchus bestand darauf , dass er den Anfang machen dürfte. So lachte er kurz auf und eine Kupfermünze erschien aus seinem Mund. Mit einem triumphierenden Lächeln überreichte er dem Mann die Münze als Geschenk. Der Mann war überglücklich und bedankte sich. Jetzt könne er Brot für seine Familie kaufen. Sogleich lief er los in das Dorf, auf direkten Wege zum Bäcker. Er wählte ein Brot aus , doch als es daran ging zu bezahlen , fand er die Kupfermünze nicht wieder. Erneut tief unglücklich ging er zu der Stelle im Wald zurück, wo Fortuna und Bacchus waren. Er erzählte von seinem Unglück und Fortuna bedachte Bacchus mit einem hämischen Grinsen. Bacchus ärgerte sich kurz, doch er wollte noch nicht aufgeben. Erneut lachte er kurz auf und eine Silbermünze lag in seiner Hand. Der traurige Mann hatte nur selten mal eine Silbermünze aus der Ferne gesehen und seine Augen wurden groß als Bacchus ihm diese überließ. Erneut bedankte er sich überschwenglich und rannte zum Bäcker. Diesesmal behielt er die Münze gleich in der Hand, um sie nicht zu verlieren. Als er beim Bäcker war, wählte er viele Brote aus und legte die Silbermünze auf den Tresen. Als der Bäcker die Münze sah, nahm er sie skeptisch in die Hand. Er betrachtete sie von allen Seiten und schrieh ihn schließlich an. Dies sei Falschgeld! Solch eine Münze hätte er noch nie gesehen und er solle sich davon scheren bevor er die Wache auf ihn hetzten würde. Die Münze jedoch behielt er bei sich. Tief betroffen floh der Mann erneut zu Fortuna und Bacchus. Wieder klagte er sein Leid und Fortuna musste schmunzeln. Doch Bacchus setzte alles daran zu gewinnen. Erneut lachte er auf, diesmal energisch und eine Goldmünze erschien in seiner Hand. Der Mann hatte lediglich Geschichten über Goldmünzen gehört. Er küsste Bacchus Füße und weinte gar vor Glück und Bacchus bedachte Fortuna mit einem triumphierenden Lächeln. Er war sich sicher nun gewonnen zu haben, doch Fortuna gebot ihm abzuwarten. Als der Mann auf den Weg zum Dorf war erreichte er es diesmal nämlich nicht. Als er schon fast die Straße erreicht hatte, kamen plötzlich einige bewaffnete Männer aus dem Gestrüpp. Sie verlangten Wegzoll oder sein Leben sei verwirkt. Der Mann jedoch wollte nicht zahlen und so schlugen sie ihn grün und blau , bis die Goldmünze aus seiner Hand rollte. Die Banditen ließen ihn liegen und erst nach einiger Zeit kam er wieder zu bewusst sein. Geprügelt wie ein Hund schleppte er sich zurück. Vor Fortuna und Bacchus begann er zu weinen und sich die Haare zu raufen. Bacchus ärgerte sich in Grund und Boden und Fortuna lachte über ihn. Nun sei sie jedoch an der Reihe und so beugte sie sich zu dem Mann herunter und schenkte ihm ihr Lächeln. Als der Mann sich die Haare raufte, fiehl die Kupfermünze aus einer Falte in seiner Kleidung und er hob sie irritiert auf. Sofort war seine Verzweiflung verschwunden und er dankte Fortuna. Er ging erneut zum Bäcker. Als er den Laden betreten wollte , kam ihn der Bäcker schon entgegen. Er sei froh dass er wieder gekommen sei. Er wäre mit der Silbermünze zu einem Alchimisten gegangen und der hätte bestätigt dass es sich um reinstes Silber bei der Münze handeln solle, die er als Falschgeld deklariert hatte. Das ganze täte ihm unendlich Leid und der Mann dürfe sich kostenlos Brot nehmen so viel er wolle , wenn er den Vorfall vergessen würde. So nahm der traurige Mann der nun sehr glücklich war soviel Brot wie er tragen konnte und wollte gerade zurück zu seiner Familie gehen als er von einem Wachmann angesprochen wurde. Sie hätten im Wald einige Banditen verhaftet und sie hätten gestanden, dass sie einen Mann um ein Gold erleichtert hätten. Die Beschreibung träfe auf ihn zu und nun sollte er sein Eigentum zurück erhalten. So erhielt der Mann der nun überglücklich war und nie wieder hungern müsse auch noch die Goldmünze und seine Familie und er lebten lange sorglos und zufrieden. Fortuna bedachte Bacchus mit einem triumphierenden Lächeln und so Schritten sie weiter durch die Welt.
Ende
von
Muerta und Charon
Die Begegnung:
Lange bevor Geschichten geschrieben wurden , gab es einzig das Reich der Vergessenen in den die Toten eintraten. Jeder fürchtete sich vor dem Tode, denn im Reich der Vergessenen war es kalt und düster und kahle Felsen standen dort so weit das Auge reichte. Dort verharrten die Toten so lange bis sie vergessen hatten wer sie einst waren und sich für immer Auflösten. Als Unglücksboten galten die Krähen, da es hieß, dass der Tod selbst sich in eine Verwandeln konnte. So wurde jede Krähe verscheucht die man sah und nicht selten versuchte man diese gar zu erschlagen. Zu jener Zeit , als es noch kein Geld gab und alle Menschen ihre Waren tauschten, wurde ein kleines Mädchen mit großen, braunen Augen und dunklem Haar geboren. Man taufte sie Muerta. Rein optisch unterschied sie sich keineswegs von den anderen Menschen, doch schon sehr früh wurde klar, dass sie anders war als andere Bewohner des Ortes. Als sie 6 Jahre alt war , sah sie wie zwei Jungen, die bestimmt doppelt so alt waren wie sie, eine Krähe gefangen hatten. Wie wohl jeder andere auch im Ort machten sie sich dran dem Tier den Gar aus zu machen. Als Muerta dies sah , nahm sie sich einen großen Stock und prügelte die Jungen vom Hof. Die Krähe blieb verletzt am Boden liegen. Was Muerta wohl niemals geahnt hätte war, dass der Tod höchst selbst dort zu ihren Füßen lag. Als sich das kleine Mädchen bückte ,um die Krähe auf zu sammeln , hackte diese nach der kleinen Kinderhand. Doch anstatt dem Tier zu zürnen für seinen Undank, so nahm Muerta ihr Haarband aus dem Haar, wickelte den Schnabel des Vogels zu und nahm sie behutsam mit ins Haus. Sie wusste , dass ihre Eltern dies nicht gut heißen würden und so versteckte sie die Krähe. Schon sehr bald nahm sie ihr das Band vom Schnabel ab und stellte fest , dass der Flügel gebrochen war. Über Wochen hinweg pflegte Muerta die Krähe. Schnell fand sie heraus , dass diese überaus Clever zu sein schien, denn niemals krächzte sie und verbarg sich geschickt vor Muerta's Eltern. Der Tod indes war irritiert von dem Verhalten Muerta's. Wie konnte dieses Mädchen so anders handeln als alle anderen Menschen? Der Tod mochte die Sterblichen nicht sonderlich, denn ausnahmslos alle verachteten ihn und seine Arbeit. Doch dieses kleine Mädchen schaffte es , ihn zu faszinieren. So beschloss er bei ihr zu bleiben, um zu sehen , ob sie sich doch noch ändern würde und ebenso Angsterfüllt vor dem Tod werden würde. So sah man des Öfteren ein kleines Mädchen mit dunklen Haaren und braunen Augen , die begleitet wurde von einer Krähe ...
Erwachsen werden:
So verging die Zeit und aus dem kleinen Mädchen wurde eine wunderschöne Frau. Sie hatte steht's ihr reines Herz bewahrt und begegnete jeden mit Freundlichkeit und Güte. Auch wenn es einige im Dorf gab die sie mieden, da sie steht's einen Boten des Todes in ihrer Nähe hatte, so hatte sie jedoch viele Freunde. Als ihr Namenstag näher rückte, lud sie das gesamte Dorf ein um mit ihr gemeinsam zu feiern und eventuell doch das Misstrauen Einiger verfliegen zu lassen. Es sollte ein zauberhafter Maskenball werden. Muerta hatte schon seit Tagen an einer Maske aus Porzellan gearbeitet. Nun stand sie kurz davor dass diese fertig sein würde. Sie legte die Maske zum trocknen ans offene Fenster. Sie war voller Stolz und freute sich auf das Fest. Auch Charon wollte diesem beiwohnen und flog an das offene Fenster heran. Doch sein Flügelschlag brachte die Maske zum schwanken und sie fiel vom Fensterbrett. Muerta stürzte noch zu der Maske, doch es war zu spät. Sie zersprang in tausend Scherben. Zunächst war Muerta betrübt und sie kniete zu den Scherben, steht's unter den wachsamen Augen von Charon. Doch anstatt wütend auf ihn zu sein, kehrte sie die Scherben zusammen und warf sie fort. Es brachte nichts sich darüber zu ärgern denn vergangen war vergangen. Sie überlegte was sie stattdessen am heutigen Abend tragen könnte. Schließlich hatte sie eine Idee. Sie würde sich einfach das Gesicht bemalen , so dass es aussehen würde als trüge sie eine Maske. Ihr gesamtes Gesicht färbte sie weiß mit Mehl. Für ihre Lippen benutzte sie zermahlene Blutmuscheln die diesen ein sattes schönes Rot gaben. Asche der Toten, vermengt mit Schminke malte sie sich um die Augen, so dass sie Aussahen wie Augenhöhlen eines Toten. Außerdem deutete sie so den zahnbesetzten Kiefern an. Sie fand Rembersteine in zwei Farben, welche sie voneinander trennte wie es nur Jungfrauen vermögen. Diese zermahlen gaben herrliche Farben ab, die sie benutzte um sich Bögen, Schnörkel und Punkte um die Augenhöhlen zu malen. Zu dieser gemalten Maske trug sie viele Blumen im Haar und ihr schönstes, farbenfroheste Kleid was sie im Schrank finden konnte. Charon beobachtete sie dabei und fand Gefallen an der Maske die derart außergewöhnlich war. Er fand, dass er das Recht hatte der Erste zu sein der ihr ein Geschenk zum Namenstagmachen dürfe und so segnete er die Maske die sie trug. Jener Segen sorgte dafür, dass Muerta die Geister um sich herum, jene Seelen die sich geweigert hatten mit Charon zu gehen, zu sich rufen konnte. So gab es ihren geliebten Großvater der Augenblicklich bei ihr erschien, als sie nur für einen Moment an ihn dachte. Muerta verstand nicht , was vor sich ging doch sie war so glücklich ihn wieder zu sehen. Lange Zeit saßen sie sich gegenüber und sahen sich nur an, denn Sprechen konnte sie nicht mit ihm. Obwohl es ihr schwer viel schaffte sie es sich von ihm zu verabschieden und er kehrte zurück in die Zwischenwelt. Muerta machte sich auf zu ihren Fest. Als sie jedoch mit der Maske die so sehr an einen Toten erinnerte vor ihre Gäste trat, erschraken alle. Muerta verstand nicht, wieso jeder den Tod derart verabscheute. Sie hatte gesehen, dass nichts schlimmes an ihm war, doch einige begannen sie zu beschimpfen. Charon krächzte vor Zorn laut in den Bäumen als er dies sah, doch dies schien die Menschen nur noch mehr an zu heizen. Als dann der erste Stein nach Muerta flog und sie am Kopfe traf und ein kleiner Rinnsal aus Blut auf ihrer weißen Maske herablief, riss die Krähe entzwei und Charon erschien als großgewachsener, hagerer Mann mit schwarzen Augen, schwarzem Haar und einem Mantel bestehend aus lauter Krähenfedern. Er stellte sich zwischen die Menschen und Muerta und alle wichen vor Angst zurück. Nur Muerta lächelte und erkannte sofort ihre Krähe Charon in ihm. Fortan wurde Muerta niemals mehr behelligt. Charon blieb bei ihr in jener menschlichen Gestalt und sein Herz war warm vor Liebe die er für Muerta empfand und Muerta schenkte ihm die Ihre. Und nichts hätte die Beiden entzweien können.
Die Geburt:
Man könnte meinen, dass die Geschichte nun zu Ende wäre, doch das ist sie nicht. Gegen jede Erwartung wurde Muerta schwanger. Sie trug ihren Bauch voller Stolz durch den Ort und auch die Menschen waren neugierig, wie das Kind aussehen würde. Die Überraschung war groß, als ein Medicus feststellte , dass sie sogar zwei Kinder erwarten würde. Der Tag der Geburt rückte immer näher und schließlich war es in einer sternenklaren Nacht soweit. Der Mond zeigte sich als Sichel am schwarzen Himmel und unter diesem brachte Muerta ihr erstes Kind zur Welt. Es war ein zauberhaftes Mädchen, welches nicht einmal schrie sondern lediglich zum Himmel schaute. Als ihre Augen den Mond erblickten, lächelte sie bevor sie erblindete. Doch Muerta, die dieses Lächeln sah, spürte nur noch wärme in sich und alle Sorge was die Zukunft betraf war von ihr genommen. Muerta's zweites Kind hätten viele wohl als Missgestaltet angesehen. Es war ein dicker Junge dessen Körper nicht aus Fleisch und Blut zu bestehen schien. So waren seine Arme und Beine aus Kupfer, sein Bauch aus Silber und sein Kopf aus Gold. Als dieser den Mund öffnete und anfing zu lachen, quollen unzählige Münzen aus ihm hervor. Die Menschen sahen dies und in ihnen erwachte die Gier. So stahlen sie die Münzen und eilten davon. Die letzte Münze jedoch war ein Goldstück und als der kleine Junge seinen Mund schloss, biss er einen Teil daraus. So hatte sie die Form des Halbmondes, des einzigen Objektes was das Mädchen jemals gesehen hatte. Muerta und Charon tauften das Mädchen Fortuna und den Jungen Bacchus. Zu dem Fest für Fortuna und Bacchus (den einige auch Senior Geld nannten) Geburt, weinte Bacchus vor Freude und seine Tränen wurden zu Wein. Die Kinder wuchsen behütet auf und Muerta lehrte sie mit ihren besonderen Gaben die Menschen zu beschenken. So wanderte Fortuna von Mensch zu Mensch und schenkte jedem ihr Lächeln. Bacchus ging zu jedem Fest und weinte vor Freude und die Tränen wurden zu Wein. Charon , der nach wie vor die Menschen verachtete lehrte sie jedoch, dass die Menschen ihre Gaben nicht verdient hätten. So würden die Menschen nicht mehr zu schätzen wissen, wenn sie alles bekämen was sie wollten und der Wein in ihnen wecke die Gier und mache sie zu schlechten Menschen, da sie niemals ihre Grenzen kennen würden. So schenkte Fortuna nicht mehr jedem ihr Lächeln , sondern strafte auch wahllos jemanden ,der ihr über den Weg kam. Und der Wein den die Menschen von Bacchus tranken, sorgte bei ihnen für Kopfschmerzen, wenn sie es übertrieben.
Der Abschied:
Lange lebten sie so glücklich zusammen und als sie erwachsen waren, wurden Fortuna und Bacchus nicht mehr älter, sowie es mit Charon war. Muerta jedoch, die sterblich war wurde älter und älter. Charon wusste das bald der Tag gekommen sein würde an dem er seine geliebte Frau in das Reich der Vergessenen bringen müsste. Dieser Gedanke schmerzte ihn zutiefst. So wollte er doch nicht das seine geliebte Frau dort vor sich hin vegetieren sollte bis sie sich selbst vergaß. Als Geist durch die Zwischenebene zu wandeln, war auch keine bessere Alternative. So sammelte er all seine Kräfte und erschuf eine neue Welt, einzig und alleine für Muerta. Diese Welt sollte das Reich der Erinnerten werden. Es war dort warm und stellte den Ort da , nur das es wesentlich bunter dort war und festlich geschmückt. Als er Muerta davon erzählte, schenkte sie ihm ihr warmes Lächeln in dem jedoch auch etwas Trauriges lag. Sie meinte, wie schön es wäre wenn jeder dorthin kommen dürfe , der jemanden hätte der einen so inständig liebe so wie sie und der ebenfalls Unvergessen sein würde. Charon ließ sich darauf ein jedoch unter den beiden Bedingungen, dass nur jene an die man sich erinnern würde dorthin gelangen würden und auch nur so lange bleiben wie sie jemand an sie erinnerte und das jeder einen Obolus von zwei Münzen zu zahlen hätte, Münzen die Bacchus damals gestohlen worden waren. Muerta war glücklich darüber, dass Charon sich darauf einließ. Kurz bevor sie ihre Augen für immer schloss, riss sich Charon eine Krähenfeder von seinem Mantel und schenkte sie Muerta. Mit einem Lächeln starb sie...
Jene Frau wurde im Ort aufgebahrt und die Menschen, die nun nach dem Tod auf ein besseres Reich hoffen durften, nannten sie von da an ehrfurchtsvoll nur noch 'La Muerta' . Sie lag auf Weißeichenholz und schließlich wurde sie, nachdem sich alle von ihr verabschiedetet hatten, verbrannt. Jenes Holz jedoch was direkt unter ihrem Herzen lag verbrannte nicht. Ein Junge, der Tischlerlehrling war, nahm es an sich und schnitzte daraus eine Maske nach besten Wissen und Gewissen um La Muerta zu Gedenken. Als Charon jene Maske erblickte schenkte er dieser ebenfalls seinen Segen. Fortuna und Bacchus schritten fortan durch die Welt und schenkten den Menschen ihre Gaben und Charon geleitet jeden Toten, ob als Krähe oder in Person in das Reich der Erinnerten oder in das Reich der Vergessenen. Und da seine Liebe zu La Muerta unsterblich war, ist und sein wird, wird Muerta auf ewig im Reich der Erinnerten bleiben. So denkt daran und vergesst nie jene die vor euch kamen und sorgt dafür das Ihr nicht vergessen werdet, denn so werdet ihr ewig Feste feiern im Reich der Erinnerten an Muerta's Seite.
Ende
Die Geschichte
von
Fortuna und Bacchus
Als Fortuna und Bacchus durch die Welt gingen, um jeden Menschen ihre Gaben zu schenken, ganz wie es sie von Muerta gelehrt bekommen hatten, gerieten sie in Streit. Bacchus war der Meinung, dass das Geld die Menschen viel glücklicher machen konnte, als Fortuna mit ihrem Lächeln. Natürlich sah Fortuna es anders. Da sie beide der Meinung waren, eher am Glück der Menschen beteiligt zu sein als der jeweils andere, so machten die beiden eine Wette. Wer es eher schaffte einen Menschen dauerhaft Glücklich zu machen, der sollte die Wette gewinnen. Sie fanden einen traurigen Mann am Rande eines Dorfes und fragten ihn warum er so traurig sei. Er erzählte ihnen, dass er Arm sei und seine Familie Hunger leiden würde. Bacchus bestand darauf , dass er den Anfang machen dürfte. So lachte er kurz auf und eine Kupfermünze erschien aus seinem Mund. Mit einem triumphierenden Lächeln überreichte er dem Mann die Münze als Geschenk. Der Mann war überglücklich und bedankte sich. Jetzt könne er Brot für seine Familie kaufen. Sogleich lief er los in das Dorf, auf direkten Wege zum Bäcker. Er wählte ein Brot aus , doch als es daran ging zu bezahlen , fand er die Kupfermünze nicht wieder. Erneut tief unglücklich ging er zu der Stelle im Wald zurück, wo Fortuna und Bacchus waren. Er erzählte von seinem Unglück und Fortuna bedachte Bacchus mit einem hämischen Grinsen. Bacchus ärgerte sich kurz, doch er wollte noch nicht aufgeben. Erneut lachte er kurz auf und eine Silbermünze lag in seiner Hand. Der traurige Mann hatte nur selten mal eine Silbermünze aus der Ferne gesehen und seine Augen wurden groß als Bacchus ihm diese überließ. Erneut bedankte er sich überschwänglich und rannte zum Bäcker. Dieses Mal behielt er die Münze gleich in der Hand, um sie nicht zu verlieren. Als er beim Bäcker war, wählte er viele Brote aus und legte die Silbermünze auf den Tresen. Als der Bäcker die Münze sah, nahm er sie skeptisch in die Hand. Er betrachtete sie von allen Seiten und schrie ihn schließlich an. Dies sei Falschgeld! Solch eine Münze hätte er noch nie gesehen und er solle sich davon scheren bevor er die Wache auf ihn hetzten würde. Die Münze jedoch behielt er bei sich. Tief betroffen floh der Mann erneut zu Fortuna und Bacchus. Wieder klagte er sein Leid und Fortuna musste schmunzeln. Doch Bacchus setzte alles daran zu gewinnen. Erneut lachte er auf, diesmal energisch und eine Goldmünze erschien in seiner Hand. Der Mann hatte lediglich Geschichten über Goldmünzen gehört. Er küsste Bacchus Füße und weinte gar vor Glück und Bacchus bedachte Fortuna mit einem triumphierenden Lächeln. Er war sich sicher nun gewonnen zu haben, doch Fortuna gebot ihm abzuwarten. Als der Mann auf den Weg war zum Dorf erreichte er es diesmal nämlich nicht. Als er schon fast die Straße erreicht hatte, kamen plötzlich einige bewaffnete Männer aus dem Gestrüpp. Sie verlangten Wegzoll oder sein Leben sei verwirkt. Der Mann jedoch wollte nicht zahlen und so schlugen sie ihn grün und blau , bis die Goldmünze aus seiner Hand rollte. Die Banditen ließen ihn liegen und erst nach einiger Zeit kam er wieder zu bewusst sein. Geprügelt wie ein Hund schleppte er sich zurück. Vor Fortuna und Bacchus begann er zu weinen und sich die Haare zu raufen. Bacchus ärgerte sich in Grund und Boden und Fortuna lachte über ihn. Nun sei sie jedoch an der Reihe und so beugte sie sich zu dem Mann herunter und schenkte ihm ihr Lächeln. Als der Mann sich die Haare raufte, fiel die Kupfermünze aus einer Falte in seiner Kleidung und er hob sie irritiert auf. Sofort war seine Verzweiflung verschwunden und er dankte Fortuna. Er ging erneut zum Bäcker. Als er den Laden betreten wollte , kam ihn der Bäcker schon entgegen. Er sei froh dass er wieder gekommen sei. Er wäre mit der Silbermünze zu einem Alchimisten gegangen und der hätte bestätigt dass es sich um reinstes Silber bei der Münze handeln solle, die er als Falschgeld deklariert hatte. Das ganze täte ihm unendlich Leid und der Mann dürfe sich kostenlos Brot nehmen so viel er wolle , wenn er den Vorfall vergessen würde. So nahm der traurige Mann der nun sehr glücklich war so viel Brot wie er tragen konnte und wollte gerade zurück zu seiner Familie gehen als er von einem Wachmann angesprochen wurde. Sie hätten im Wald einige Banditen verhaftet und sie hätten gestanden, dass sie einen Mann um ein Gold erleichtert hätten. Die Beschreibung träfe auf ihn zu und nun sollte er sein Eigentum zurück erhalten. So erhielt der Mann der nun überglücklich war und nie wieder hungern müsse auch noch die Goldmünze und seine Familie und er lebten lange sorglos und zufrieden. Fortuna bedachte Bacchus mit einem triumphierenden Lächeln und so Schritten sie weiter durch die Welt.
Ende
Fortuna und der Fischer Fortuna ging durch die Welt und hatte sich vorgenommen einfach jedem , der danach Fragte ihr Lächeln zu schenken. Sie kam zu einem kleinen Fischerdorf. Viele der Männer dort waren sehr arm. Doch einer von ihnen war ärmer als alle Anderen. Jener Mann hatte seine Frau an einen anderen Mann verloren und in einem Sturm seine komplette Fischerausrüstung. Sein Haus brannte durch einen Unfall komplett aus. Er war abgemagert und schmutzig, als ihn Fortuna an der Straße sitzen sah. Als der Mann Fortuna sah flehte er sie an, sie möge ihm eine Fischerausrüstung schenken. Sie schenkte ihm ein Lächeln und schon kurz danach fand er bei einem Spaziergang am Strand eine komplett neue Anglerausrüstung. Sofort machte er sich wieder an seine Arbeit. Als Fortuna nächsten Tag wieder kam, bedankte er sich bei Fortuna. Als sie fragte , ob er nun glücklich sei, druckste er etwas herum. Sein Haus sei ja immer noch eine Ruine und er müsste schon sehr lange arbeiten , bis er sich eine neue Hütte leisten könne. So lächelte Fortuna ihn erneut an und das Herz der Dorfbewohner wurden für ihn erwärmt, so dass sie ihm eine neue Hütte bauten. Auch am folgenden Tag kam Fortuna wieder und fragte ihn , ob er nun Glücklich sei. Da druckste der Mann erneut herum und meinte, dass er sich in der neuen Hütte doch recht einsam fühle und er sich eine Frau an seiner Seite wünsche. So schenkte Fortuna ihm zum dritten Mal ihr Lächeln und eine gute Frau verliebte sich in ihn. Als Fortuna doch am nächsten Tag kam und ihn fragte , ob er nun glücklich sei, war er immer noch nicht zufrieden. Sein Nachbar hätte eine viel bessere Anglerausrüstung als er, seine Hütte sei viel größer und seine Frau viel schöner. Er wolle genau das haben, was dieser hätte. Fortuna wurde langsam ungeduldig, doch sie schenkte ihm wieder ein Lächeln und der arme Fischer nahm den Platz seines Nachbarn ein. Doch selbst danach war der Mann nicht Glücklich. Er kam Fortuna am nächsten Tag schon entgegengelaufen. Er forderte wieder ihr Lächeln dafür ein , um nun Don zu werden. Dann müsse er nie wieder arbeiten und die Frauen würden ihm zu Füßen legen. Fortuna jedoch sah ihn traurig an und wand sich von ihm ab. Sie kehrte nie wieder zu ihm zurück. Es dauerte keine Woche da verließ ihn seine schöne Frau für einen anderen, seine Anglerausrüstung verlor er in einem Sturm und seine große Hütte brannte bis auf die Grundmauern nieder. Und was lernen wir daraus? Sei zufrieden mit dem was Fortuna dir schenkt und strapaziere dein Glück niemals zu stark. Ende
Die Geschichte
von
Fortuna und Bacchus
Als Fortuna und Bacchus durch die Welt gingen, um jeden Menschen ihre Gaben zu schenken, ganz wie sie es von Muerta gelehrt bekommen hatten, gerieten sie in Streit. Bacchus war der Meinung, dass das Geld die Menschen viel glücklicher machen konnte, als das Lächeln von Fortuna. Natürlich sah Fortuna es anders. Da sie beide der Meinung waren, eher am Glück der Menschen beteiligt zu sein, als der jeweils andere, beschlossen sie eine Wette zu machen. Wer es eher schaffte einen Menschen dauerhaft Glücklich zu machen, der sollte die Wette gewinnen. Sie fanden einen traurigen Mann am Rande eines Dorfes und fragten ihn warum er so traurig sei. Er erzählte ihnen, dass er Arm sei und seine Familie Hunger leiden würde. Bacchus bestand darauf , dass er den Anfang machen dürfte. So lachte er kurz auf und eine Kupfermünze erschien aus seinem Mund. Mit einem triumphierenden Lächeln überreichte er dem Mann die Münze als Geschenk. Der Mann war überglücklich und bedankte sich. Jetzt könne er Brot für seine Familie kaufen. Sogleich lief er los in das Dorf, auf direkten Wege zum Bäcker. Er wählte ein Brot aus , doch als es daran ging zu bezahlen , fand er die Kupfermünze nicht wieder. Erneut tief unglücklich ging er zu der Stelle im Wald zurück, wo Fortuna und Bacchus waren. Er erzählte von seinem Unglück und Fortuna bedachte Bacchus mit einem hämischen Grinsen. Bacchus ärgerte sich kurz, doch er wollte noch nicht aufgeben. Erneut lachte er kurz auf und eine Silbermünze lag in seiner Hand. Der traurige Mann hatte nur selten mal eine Silbermünze aus der Ferne gesehen und seine Augen wurden groß als Bacchus ihm diese überließ. Erneut bedankte er sich überschwenglich und rannte zum Bäcker. Diesesmal behielt er die Münze gleich in der Hand, um sie nicht zu verlieren. Als er beim Bäcker war, wählte er viele Brote aus und legte die Silbermünze auf den Tresen. Als der Bäcker die Münze sah, nahm er sie skeptisch in die Hand. Er betrachtete sie von allen Seiten und schrieh ihn schließlich an. Dies sei Falschgeld! Solch eine Münze hätte er noch nie gesehen und er solle sich davon scheren bevor er die Wache auf ihn hetzten würde. Die Münze jedoch behielt er bei sich. Tief betroffen floh der Mann erneut zu Fortuna und Bacchus. Wieder klagte er sein Leid und Fortuna musste schmunzeln. Doch Bacchus setzte alles daran zu gewinnen. Erneut lachte er auf, diesmal energisch und eine Goldmünze erschien in seiner Hand. Der Mann hatte lediglich Geschichten über Goldmünzen gehört. Er küsste Bacchus Füße und weinte gar vor Glück und Bacchus bedachte Fortuna mit einem triumphierenden Lächeln. Er war sich sicher nun gewonnen zu haben, doch Fortuna gebot ihm abzuwarten. Als der Mann auf den Weg zum Dorf war erreichte er es diesmal nämlich nicht. Als er schon fast die Straße erreicht hatte, kamen plötzlich einige bewaffnete Männer aus dem Gestrüpp. Sie verlangten Wegzoll oder sein Leben sei verwirkt. Der Mann jedoch wollte nicht zahlen und so schlugen sie ihn grün und blau , bis die Goldmünze aus seiner Hand rollte. Die Banditen ließen ihn liegen und erst nach einiger Zeit kam er wieder zu bewusst sein. Geprügelt wie ein Hund schleppte er sich zurück. Vor Fortuna und Bacchus begann er zu weinen und sich die Haare zu raufen. Bacchus ärgerte sich in Grund und Boden und Fortuna lachte über ihn. Nun sei sie jedoch an der Reihe und so beugte sie sich zu dem Mann herunter und schenkte ihm ihr Lächeln. Als der Mann sich die Haare raufte, fiehl die Kupfermünze aus einer Falte in seiner Kleidung und er hob sie irritiert auf. Sofort war seine Verzweiflung verschwunden und er dankte Fortuna. Er ging erneut zum Bäcker. Als er den Laden betreten wollte , kam ihn der Bäcker schon entgegen. Er sei froh dass er wieder gekommen sei. Er wäre mit der Silbermünze zu einem Alchimisten gegangen und der hätte bestätigt dass es sich um reinstes Silber bei der Münze handeln solle, die er als Falschgeld deklariert hatte. Das ganze täte ihm unendlich Leid und der Mann dürfe sich kostenlos Brot nehmen so viel er wolle , wenn er den Vorfall vergessen würde. So nahm der traurige Mann der nun sehr glücklich war soviel Brot wie er tragen konnte und wollte gerade zurück zu seiner Familie gehen als er von einem Wachmann angesprochen wurde. Sie hätten im Wald einige Banditen verhaftet und sie hätten gestanden, dass sie einen Mann um ein Gold erleichtert hätten. Die Beschreibung träfe auf ihn zu und nun sollte er sein Eigentum zurück erhalten. So erhielt der Mann der nun überglücklich war und nie wieder hungern müsse auch noch die Goldmünze und seine Familie und er lebten lange sorglos und zufrieden. Fortuna bedachte Bacchus mit einem triumphierenden Lächeln und so Schritten sie weiter durch die Welt.
Ende