Verteilen MPAA und GVU Raubkopien?
Oh, wie peinlich. Ausgerechnet die MPAA, die Motion Pictures Association of America, wird beschuldigt, unerlaubt Kopien eines urheberrechtlich geschützten Films gemacht zu haben. Dabei wurde die MPAA doch gerade zu dem Zweck geschaffen, Raubkopierer zu bekämpfen. Zudem handelt es sich bei dem Film um eine Dokumentation, die sich kritisch mit Klassifizierungssystem der MPAA auseinandersetzt.
Dass es bei den Organisationen, die sich mit der Jagd auf Raubkopierer beschäftigen, nicht ausschließlich um Heilige handelt, bestätigen auch andere Berichte. So hat "onlinekosten.de" herausgefunden, dass die GVU, unter deren Mithilfe gestern europaweitRazzien gegen Raubkopierer durchgeführt wurden, selbst im Visier der Staatsanwaltschaft steht und schreibt: "Die Staatsanwaltschaft Ellwangen verdächtigt die private Organisation, die Verbreitung so genannter Warez aktiv unterstützt zu haben." Tatsächlich soll sogar ein Warez-Server, über den illegale Filmkopien verbreitet wurden "mit Unterstützung von GVU-Mitarbeitern betrieben worden" sein - wohl in der Absicht, so an die Namen der Verbreiter zu kommen. Die GVU-Geschäftführung soll über die rechtlich äußerst bedenkliche "Fahndungsmethode" Bescheid gewusst haben.
Quelle: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzkult ... 25,00.html