Forum des Castellanis e.V. - Verein für Liverollenspiel

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Ich musste lachen.

Ich ärger mich immer ein bisschen über die Galileo-Geschichte, zumindest wie sie gerne dargestellt wird.
Eigentlich ist ja weder geozentrisch noch heliozentrisch "richtig" oder "wahr", sondern beide drehen sich um einen gemeinsamen Schwerpunkt (mal abgesehen vom Einfluss der übrigen Himmelskörper) und "die Erde dreht sich um die Sonne" ist einfach eine nützlichere Näherung für Bahnberechnungen als andersrum, da selbiger ziehmlich nah bei der Sonne liegt.
"recht" hat keiner, ist nur eine Frage, nach welchen Prioritäten man sein Modell und sein Bezugssystem auswählt.



Schöner Artikel von Asimov zu dem Thema:
http://chem.tufts.edu/AnswersInScience/RelativityofWrong.htm

Das ist wirklich ein schöner Artikel.

schön

und als nachtrag: wie herr asimov richtig feststellt, kommt die idee eines heliozentrischen universums (damals noch kosmos) von nicolaus copernicus, ist also schon etwa 100 jahre älter als galileo. trozdem hat der noch ordentlich auf die aristotelische kosmologie eingeprügelt und etwa (durch teleskopische beobachtung, die erst ab dem frühen 17. jh möglich war) entdeckt, dass der mond etwa keine perfekte sphäre aus (grünem käse) äther ist, sondern eine struktur besitzt und dass der planet jupiter offensichtlich mehrere monde hat, die um ihn kreisen, es also mehr als ein gravitationszentrum im sonnensystem gibt (siehe: galileos sidereus nuncius von 1610).