Hey,
ich komme gerade aus dem Edeka Einkaufscenter am Ullsteinhafen zurück, wo ich ein mekrwürdiges Erlebnis hatte.
Ich stand gerade an der Waage, bei der ich zwei 500g Schalen mit frischen Erdbeeren wog (für die Erdbeertorte, die ich morgen ins Büro mitbringe). Man legt die Ware auf, gibt die Warennummer ein und erhält dann einen Ausdruck, auf dem der errechnete Preis drauf steht. Ich hatte, faul wie ich bin, beide Schalen auf die Waage gestellt und mir gerade einen Beleg drucken lassen, als mich ein Mitarbeiter mit ernster Stimme von der Seite ansprach: "Würden Sie bitte die Schalen einzeln wiegen?". Er erläuterte mir, dass die Waage pro Messung 14g abzieht um das Gewicht der Plastikschalen herauszurechnen. Da stutzte ich kurz und sagte, dass ich das zwar gerne machen kann, es aber doch zu meinen Ungunsten sei, wenn ich beide Schalen auf einmal wiege. Darauf erwiederte leicht empört, dass es zu Ungunsten Edekas sei, wenn ich dies so machen würde. Gewissenhaft folgte ich also der Anweisung und wog die beiden Schalen noch einmal einzeln.
Während ich weiter durch den Edeka-Laden streifte überlegte ich mir, wer von uns beiden Recht hat. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass ein Einzelhandelskaufmann sich in einer Fragen über solches Basiswissen irrt. Andererseits wird jeden Tag ein dummer Mensch geboren.
Meine Rechnung:
Schale 1 wiegt inklusive Erdbeeren und der Plastikschale X Gramm. Schale 2 wiegt Y Gramm.
Sequentielles Wiegen:
Gesamtgewicht = Xg-14g+Yg-14g = Xg+Yg-28g
Gleichzeitiges Wiegen:
Gesamtgewicht = Xg+Yg-14g
Offenkundig ist Xg+Yg-14g größer als Xg+Yg-28g, d.h. das von mir zu bezahlende Gewicht ist beim gleichzeitigen Wiegen höher (ergo teurer) als beim sequentiellen Wiegen.
Oder habe ich irgendwo einen Denkfehler?