Ich stimme Brian vol und ganz zu, es gibt keine wirklichen kritkpunkte...mir sind jedenfalls immer noch keine eingefallen
hier mal ein "kleiner" IT-Bericht von der suizidgefährdeten Zigeunerin:
Eigentlich hatte sie Allister nur nach Port Ventus begleitet, um die Sechs Winde wiederzusehen und endlich ein wenig Abstand zu Wolfenblick zu gewinnen. Und ihre Freiheit zu geniessen. Hätte sie gewusst, dass eben diese ihr schmerzhaft auf die verschiedensten Arten dort genommen werden sollte, wäre sie in Wolfenblick bei den Foegeln geblieben......
Nach einem herlzlichen Wiedersehen hatte sie mit den Winden die Tempesta bestiegen und war mit ihnen nach Jarlow, dem Land der Familia Caastellani gereist. Sie hatte schon viel von dieser Familia gehört und freute sich darauf, am Treffen der Handelsgilden teilnehmen zu dürfen. Auch wenn Allister sie kurz nach ihrer Ankunft in Jarlow wie Dreck behandelte...man stelle sich vor, er wollte sie, eine freie Frau, an einen Wildfremden verschachern....!
Der erste Abend in der Taverne verlief ruhig und es wurde gut gefeiert. Asherel bezog Quartier im Zelt des Beschützers der Lady du Lymonde und verbrachte die erste Nacht in Jarlow entspannt und tief schlafend.
Am nächsten Morgen behauptete Gabriel, der Leibwächter der Lady, allerdings dreist, sie würde ihm nun drei Silber dafür schulden, dass sie in seinem Zelt schlafen durfte. Dummerweise schenkte man ihm aufgrund seines Standes mehr Glauben als ihr, so dass sie notgedrungen ihre Schuld begleichen musste. Aber woher die drei Silber nehmen?
Allister schlug als Lösung vor, sie in den Besitz der Sechs Winde aufzunehmen, was einstimmig angenommen wurde. Schon wieder dieser Allister! Warum nur setze er alles daran, ihr ihre Freiheit zu nehmen? Noch dazu erfuhr sie unter diesen unglücklichen Bedingungen auch noch, dass er immernoch mit Elli verlobt war. Hätte sie nicht mitlerweile diese Abneigung gegen ihn entwickelt, hätte ihr das wohl den Rest gegeben. So konnte sie sich darauf konzentrieren, die drei Silber zusammen zu bekommen und liess die Eskapaden der Gilde der Sechs Winde über sich ergehen, immer mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass sie spätestens am Abend des Tages wieder frei sein würde.
Tatsächlich schaffte sie es, die drei Silber aufzutreiben und machte sich mit ihrer Schwester Alrysha als Zeugin auf den Weg zu Gabriel, um ihre Schuld zu begleichen. Sie drückte ihm die drei Silber in die Hand und er sicherte ihr zu, sie von dem Geld von Haleph freizukaufen. Endlich würde sie wieder frei sein! Schnell machte sie sich auf den Weg zu Haleph, um das gleich klarzustellen. Jener sträubte sich aber auf einmal, sie freizugeben....! Noch während sie sich in der Taverne temperamentvoll darüber unterhielten, kam Jaques und drückte Haleph zwei Silber von Gabriel in die Hand. ZWEI Silber. Der Dritte fehlte und so akzeptierte Haleph nicht, dass sie freigekauft war.
Wutschnaubend machte Asherel sich auf den Weg zu Gabriel und forderte den dritten Silber ein. Nach eigener Aussage hätte er den leider schon ausgegeben. Vielleicht würde er ihn ihr, sobald er ihn im Laufe der nächsten Tage verdient hatte, wiedergeben, solange müsste sie wohl noch als Eigentum der Gilde ausharren. Das konnte und wollte sie sich nicht länger gefallen lassen und so beschloss sie, Halpeh davon zu überzeugen, sie gehen zu lassen. Und noch einen weiteren Silber zu verdienen, zur Sicherheit. Gegen einen Gefallen erhielt sie diesen auch vom Wirt, ein schlechtes Geschäft zwar für sie da er freie Wahl hatte ohne Einschränkungen aber was tat man nicht alles für die Freiheit.....
Der Hauptmann der Winde wollte den zusätzlichen Silber aber nicht annehmen und sie lieber weiterhin in seinem Besitz behalten. Anlass genug für die junge Spielfrau ihr Temperament richtig zum kochen zu bringen und mit Sticheleien, Unbequemlichkeiten, Aufmüpfigkeit und feurig lodernden Augen brachte sie ihn letzlich doch dazu, den Silber anzunhemen und sie frei zu lassen, auch wenn sie dafür eine kräftige Maulschelle einstecken musste, von der ihr noch Tage später der Kiefer schmerzte.
Aber in ihren Augen war damit die Fehde beendet, und sie erklärte sich gerne bereit, für die Winde einige Informationen zu erlauschen und sie ihnen für den passenden Münzensatz weiterzugeben. Am Ende des Abends hatte sie wieder einen Silber in der Tasche, wenn es auch nicht der von Gabriel war. Mit diesem hatte sie ausgemacht, dass sie weiterhin in seinem Zelt lagern könne, dass das aber in den drei Silbern und den Umständen, die sie wegen ihm gehabt hatte, schon inbegriffen sei. Diesmal tat sie es vor mehreren Zeugen, sodass er sich am nächsten Morgen nicht anderweitig herrausreden konnte. Diese Nacht schlief sie äusserst schlecht aber immerhin wieder als freie Frau.
Durch die Verwicklungen mit den Sechs Winden war ihr allerdings entgangen, das ihre Schwester auf bestem Wege war ihr Herz an den Richter Carlos, einen Patron der Castellanis, zu verlieren. Eigentlich war sie auf ihn angesetzt worden um ihm seine Kette zu entwenden, aber wie Asherel am nächsten Tag erfuhr, nachdem sie die Sechs Winde auf einem Streifzug durch den Wald zur Vernichtugn einiger Wildmenschen begleitet hatte, wollte sie die Kette nicht herrausgeben, die er ihr mitlerweile als Pfand seiner Liebe geschenkt hatte.
Asherel holte einige Erkundungen über ihn ein und erfuhr neben einigen nicht sonderlich postitiven Dingen, dass er bereits verheiratet war.....!! Aber Alrysha liess sich zu sehr von den Sternen ihrer dummen Liebe blenden und begang den gleichen Fehler wie schon so oft zuvor und wegen dem sie letztendlich auch die Sippe der Yhesir hatte verlassen müssen, sie schenkte ihm sein Herz. Er schliesslich bat Asherel um ihre Einverständnis zu ihrer Verlobung. So etwas hatte sie schon geahnt und sich einen Plan zurecht gelegt, sie musste die beiden nur ein wenig hinhalten.
Sie wusste dass einige der Castellanis nicht gut auf ihn zu sprechen waren und viel dafür geben würden, wenn er verschwinden würde. Dazu konnte man Alrysha benutzen, nur brauchte Asherel eben noch ein wenig Zeit. Also handelte sie mit dem Richter aus, dass er ihre Schwester bekommen würde wenn er seinen guten Willen und sein Geschick beweisen würde, indem er ihr den Silber von Gabriel wiederbeschaffen sollte. So hätte sie auf die eine oder andere Art gewonnen.
Allerdings hielt er sich nicht ganz an die Vereinbarung und eröffnete den Insassen der Taverne kurze Zeit später, dass er und Alrysha sich verloben wollen würden. Diese Bekanntgabe wirkte wie ein rotes Tuch auf Asherel, wollte sie doch ihre erst kürzlich wiedergefundene Schwester nicht schon wieder verlieren! Das Feuer, dass in ihr zu lodern begann, liess sie blind und unvorsichtig werden, und so setze sie Kahlis von den Winden, einen weiteren Meuchler aus einem Haufen Krimineller, an den sie am ersten Abend verschachter werden sollte und einen Meuchler der Füchse darauf an, das Problem dieser Verlobung zu lösen.
Dummerweise fasste es der Fuchs so auf, dass sie den Richter tot sehen wollte und, da sein Bruder ein Castellani war, liess er sie kurze Zeit später verhaften. Erneut war es Allister, der sie ihrer Freiheit beraubte, als Sire im Dienste der Legionari oder wie auch immer sich die Krieger mit den roten Gugeln nannten fesselte er sie und nahm sie in Gewahrsam. Sie verbrachte den Rest des abends zusammengekauert zu seinen Füssen in der Taverne und die Nacht verschnürt wie ein Paket unter seinem stinkenden Bett. Welch eine Schmach!
Am nächsten morgen, nach einer nahezu schlaflosen Nacht, zerrte er sie zum Capitan, da der Richter mit ihrer Schwester verschwunden war, damit er über sie richten sollte. Man war sich untern den Sechs Winden bereits sicher, dass sie dafür hängen würde, aber der Capitan liess sich auf einen Handel ein und erlaubte ihr, sich freizukaufen. Sie überliess ihm alles, was sie an Silber, Kupfer und Edelsteinen besass und bekam dafür ihre Freiheit wieder zurück. Fast hätte es Allister allerdings geschafft ihn durch seine dummen Bemerkungen doch noch davon zu überzeugen, dass man sie lieber hängen lassen sollte. Wenn sie wieder in Wolfenblick war hatte Asherel wohl ein ernstes Wörtchen mit Elli zu wechseln, denn wer so leichtfertig mit dem Leben einer Frau spielte konnte kein guter Ehemann sein. So etwas hatte Elli nun wirklich nicht verdient. Warum war ihr Pate in solchen Momenten nicht an ihrer Seite? Er hätte sicher vieles verhindern können.....und sie vor der Dummheit der falschen Wortwahl bewahrt.
Aber nun war es zu spät, aber wenigstens war sie wieder, mehr oder weniger, frei.
Halpeh schien dass allerdings gar nicht zu gefallen, denn kaum erfuhr er davon stürmte er zum Capitan und versuchte ihn mit viel Nachdruck davon zu überzeugen, dass man die Spielfrau doch noch hängen lassen sollte. So ein dreckiges Schwein! Noch am Abend zuvor hatten sie gemeinsam in der Taverne getrunken und sie alles in ihrer Macht stehende versucht, damit er nicht den Meuchlern zum Opfer fiel und als Dank bekam sie so etwas....! Was für ein verachtenswertes Geschöpf.
Gerüchteweise wurde ihr über den Tag verteilt immer wieder zugetragen, dass sie sich gut in Acht nehmen sollte, denn einige der Castellanis würden ihr immernoch nach dem Leben trachten. Misstrauisch gab sie immer auf ihren Rücken acht und sorgte dafür, dass sie nirgendwohin mehr alleine gehen musste. Und sie lieh sich einen Dolch, um sich im Fall der Fälle verteidigen zu können. Am Nachmittag tauchte der Richter wieder auf und suchte das Gespräch mit ihr. Da ihr Gemüt wieder abgekühlt war und ihr Leben ihr wichtiger war als jeder Stolz entschuldigte sie sich bei ihm und rechtfertigte ihr Verhalten so schonend es ging und versuchte, die Situation zu entschärfen. Da er sie immernoch als wichtig erachtete für eine gelungene Hochzeit mit ihrer Schwester nahm er ihre Entschuldigung an und versprach, alles ihm mögliche zu tun sie zu schützen. Und er gab ihr einen neuen Namen, "la Suicidable".
Das Versprechen gab Asherel wieder neuen Mut und sie ignorierte die bitterbösen Blicke einiger der Castellanis und gab sich alle Mühe, denen die noch nicht negativ von ihr eingenommen waren, zu gefallen. Carlotta Castellani kämmte und flocht sie die Haare mehrere Stunden lang und einem der Tavernenbetreiber, Pepe, flocht sie ebenfalls einen Zopf und half ihm für einige Stunden in der Taverne aus.
Kurz nach Einbruch der Dunkelheit traf Asherel Ramirez wieder, einen äusserst fähigen Barden mit dem sie einige Abende zuvor Stunden auf einer Wiese beim gemeinsamen Singen verbracht hatte. Er ergriff sorgenvoll ihre Hände, als sie gehetzt auf ihn stiess, denn das Gefühl immer jemanden hinter sich zu haben der ihr einen Dolch zwischen die Schulterblätter rammen wollte, war gleichsam mit der Dunkelheit aufgezogen und er erkundigte sich, was sie denn so aufwühlen würde. Allein diese aufrichtig freundliche Geste vertieb ihre Sorgen für einen Moment, auch wenn sie ihn bedrückt fragte, ob er sie denn nicht wie der Rest seiner Familie hassen würde. Er verneinte und auf ihre Frage, ob er denn noch nichts von ihrer Dummheit gehört hatte, erwiederte er nur, sie solle es ihm doch einfach erzählen, dann würde er wissen ob er "es" schon gehört hatte oder nicht. Er war der erste, der sie fragte, und somit wohl auch der Einzige, der die Geschichte richtig zu hören bekam. In seinem Schutz erzählte sie ihm alles und er verstand sie. Er stimmte zwar zu, dass sie eine grosse Dummheit begangen hatte, aber er sagte er hätte wohl nicht viel anders gehandelt. Aufmunternd lächelnd drückte er ihre Hände noch ein wenig fester und versprach ihr, sich darum zu bemühen, dass ihr nichts gesehen sollte.
Die Zuversicht kehrte langsam wieder zurück und Asherel ging schnell das Wasser holen, wegen dem Pepe sie fortgeschickt hatte und nahm auf dem Rückweg noch ein wenig Fleisch mit, da sie wusste dass er heute noch recht wenig gegessen hatte. Er nahm es mehr als dankend an und sie begann langsam wieder sich sicherer zu fühlen.
Das verflog allerdings in dem Moment, als der zweite Tavernenbetreiber eintrat und sie fluchend hinterm Tresen wegscheuchte. Ihre Dienste würden nicht mehr benötigt und sie solle verschwinden, bevor sie ihm noch mehr Ärger machen würde. Wie ein begossener Pudel stand sie mitten in der feiernden Meute in der Taverne und beschloss, die Taverne zu verlassen, bevor ihr noch etwas passieren würde. Sie streifte sich den schwarzen Mantel über den sie sich mit dem Dolch gemeinsam geborgt hatte, zog die Kaputze tief ins Gesicht und verliess die Taverne.
Allerdings nicht ohne die Flasche Met, um die sie den Wirt noch erleichtert hatte.
Am Eingang traf sie auf ihre Schwester und auf Carlos und gemeinsam liessen sie sich in sicherer Entfernung zur Taverne nieder, die schwarzen Umhänge fest um sich geschlungen, damit man sie nicht erkannte. Die Schwestern waren nicht zu erkennen, man sah nur die auffällige Goldborte an der Tunika des Richters. Selbige lockte immer wieder den ein oder anderen Castellani an und irgendwann standen sie zu sechst um den Richter und die Schwestern herrum, letztere Beiden verkrampft vor Angst, Ersterer fleissig bemüht die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Lange gelang ihm das nicht und die Schwestern wurden bald erkannt. Da man sich aber mit den vermeintlich Unbekannten bisher gut unterhalten und von ihrem Bier und Met gertunken hatte, sah man grosszügig über die Differenzen hinweg und vertrug sich, wenigstens für kurze Zeit.
Zeit genug für die Schwestern sich am nächsten Morgen schleunigst aus dem Staub zu machen.......
lg "La Suicidable"/Pinselluder
PS: wenn ich was schminken soll, sagt mir das nächste Mal doch einfach Bescheid